Cantina Mizzon, Veneto mit Amarone, Ripasso und Recioto
Grossvater Mizzon galt als der König des Recioto
Es war nach dem zweiten Weltkrieg, als die beiden Brüder Giovanni und Giuseppe beschlossen, den Mischbetrieb Mizzon, der typisch für die damalige Subsistenzwirtschaft war, völlig auf die Weinproduktion auszurichten. Den Obst- und Ackerbau, der jahrhundertelang das Überleben der Familie sicherte, gaben die beiden Brüder auf.
Als allerdings Giovanni sehr jung starb, wollte sein Bruder Giuseppe die Cantina Mizzon erneut anders ausrichten: Ihm schwebte die Viehwirtschaft vor. Doch schon in der ersten Nacht nach Ankunft der Rindviecher stahlen Unbekannte die Tiere. Ausgeraubt und gedemütigt blieb Giovanni nichts anderes übrig, als den eingeschlagenen Weg als Weinbauer fortzuführen. Denn Geld hatte er keines mehr, um sich neues Vieh anzuschaffen.
Auch wenn Giuseppe Mizzon die geliebte Viehwirtschaft verwehrt blieb, produzierte er mit grosser Passion die typischen Weine seiner Gegend: Valpolicella, Amarone, Ripasso und Recioto.
Bei der Herstellung des Recioto gelangen ihm immer wieder grosse Jahrgänge – viel häufiger als seinen Winzerkollegen, weshalb er den Übernamen «Re del Recioto» erhielt – König des Recioto.
Sein Enkel Nicola Parussi führt das Weingut in der Tradition seines Onkels fort. Er produziert eher leichte und fruchtige Valpolicella-Weine. Auch beim Amarone gehört besonders sein Basis-Wein nicht zur wuchtigen Sorte. Und beim Recioto macht er noch alles ganz genau so wie sein Onkel, der König des Recioto.