Loire - Heimat zarter Rotweine und von kräftigen Weissen
Aus der Loire kommt viel Masse, immer mehr aber auch Klasse
Unter Loire-Weinen verstehen viele jene Weine, die aus den Gebieten des nördlichen Flussverlaufes herkommen. Das stimmt aber nur teilweise. Denn die Loire entspringt in Zentralfrankreich und genau genommen gehören auch diese Tropfen zu den Loire-Weinen. Die Loire produziert unglaublich viel Massenware, aber es gibt immer mehr Top-Winzer.
Die Teilgebiete im Süden
Im Quellgebiet sind Gamay und Chardonnay zu Hause, das wegen der geographischen Nähe zum Beaujolais-Gebiet. Weiter nördlich, auf der Höhe von Sancerre, wird der Chardonnay vom Sauvignon blanc abgelöst und der Gamay vom Pinot Noir. Der Sauvignon blanc weist hier häufig rauchige Noten auf und etwas weniger exotische Früchte. Diese Weine können recht teuer sein. Etwas günstiger kommt man zu Pinot Noir-Weinen.
Die Teilgebiete im Norden
Im nördlichen Teil der Loire, die hier einen Bogen macht und von Ost nach West in Richtung Atlantik fliesst, taucht bei den Rotweinen der Cabernet Franc auf. Hier ist sein eigentliches Stammland. Diese Cabernet-Weine erfreuen die Freunde von leichten Roten. Sie müssen häufig jung getrunken werden, haben eher tiefe Alkoholwerte (mit dem Klimawandel um die 13 Grad statt früher 12) und sind extrem süffig.
Chenin Blanc - die unterschätzte Weissweintraube der Loire
Bei den Weissweinen betritt der Chenin Blanc die Bühne. Dieser weist häufig einen hohen Säuregrad auf, weswegen er gerne zu Schaumwein verarbeitet wird, darunter zum Vouvray, der in vielen französischen Krimis von den Inspektoren bestellt wird. Ein gut gemachter Chenin Blanc ist aber auch als stiller Wein ein Hochgenuss an Frische. Wegen seiner kräftigen Säure kann er – je nach Ausbau – bis 20 und mehr Jahre gelagert werden.