Cave de Tain - eine Genossenschaft im Rhonetal produziert auf höchstem Niveau
Die Genossenschaft Cave de Tain im Rhonetal erhält immer wieder Auszeichungen für ihre perfekten Weine
Wie viele Genossenschaften in Frankreich und Italien ist auch die Cave de Tain l'Hermitage Anfang der dreissiger Jahre gegründet worden. Die Ursprünge der Genossenschaftsbewegung liegen in Grossbritannien. Dort begannen sich im Zuge der industriellen Revolution Produzenten von Landwirtschaftsgütern zusammenzuschliessen, um die wachsenden Investitionen in technische Gerätschaften besser stemmen zu können. Und um ihre Güter besser vermarkten zu können, was den verarmten Bauern helfen sollte.
Boom nach dem 1. Weltkrieg
Weingenossenschaften erlebten in Frankreich nach dem ersten Weltkrieg einen wahren Boom. Gab es 1920 erst 92 Genossenschaften, waren es neun Jahre später 834! Bis heute haben etwa 690 Genossenschaften überlebt. Die Cave de Tain ist eine davon.
Sie wurde 1933 von rund 100 Winzern rund um die Stadt Tain gegründet. Das Ziel von damals ist bis heute das gleiche: Mit dem Zusammenschluss soll die Marktmacht verstärkt werden, wovon alle Mitglieder profitieren sollen. Bei der Reb- und Traubenpflege werden gemeinsame Standards angewandt, was die Qualität der Weine heben und ständig verbessern soll.
Schlechter Ruf der Genossenschaftskellereien
Vielen Genossenschaftskellereien eilt der Ruf voraus, erbärmliche Weine zu produzieren. Häufig trifft dies leider auch zu. Billig, aber schlecht. Nicht so bei der Cave de Tain. Schon früh setzten die GenossenschafterInnen auf Qualität. Sie wollten mit ihren Weinen qualitativ nicht ins Hintertreffen geraten, sind sie doch umgeben von grossen Weinproduzten, die den Weltruhm der Weine aus St. Joseph, Cornas und Hermitage begründet haben. Es stünde den Cave-Mitgliedern schlecht an, inmitten einer solchen Gegend drittklassige Tropfen zu produzieren. Was aber auch bei ihren Weinen zutrifft: Ihre Weine sind verhältnismässig günstig. Einen erstklassigen Cornas von der Cave de Tain erhält man für rund 35 Franken die Flasche - eine Seltenheit.
Die beharrliche Arbeit an der Qualität der Weine trägt der Cave de Tain immer wieder Auszeichnungen ein. Seit mehreren Jahren erhält sie vom angesehen französischen Weinführer Bettane+Desseauve drei Sterne.
Der Koloss in Zahlen
Die 360 Mitglieder der Cave de Tain bearbeiten rund 1000 Hektar Rebfläche. Sie produzieren 5,4 Millionen Flaschen Wein im Jahr im Wert von 25 Millionen Euro. Die grösste Anbaufläche liegt bei Tain, von hier kommt der einfachere Crozes-Hermitage. In den Top-AOC wie Hermitage, St. Joseph und Cornas produzieren die Mitglieder hochwertigste Weine, die auch in Sternerestaurants serviert werden. In der AOC St. Péray produziert die Cave vor allem Weisswein und Schaumwein.
Unsere Weine von der Cave de Tain finden Sie hier.