Porträt einer Kämpfer-Familie: Die Familie Faccoli und ihr Franciacorta
Die Faccoli: Von Bauern zu Franciacorta-Produzenten
Franciacorta - das steht für die italienische Antwort auf den Champagner. Und diese Antwort ist noch nicht so alt. Erst in den 60er Jahren begannen Produzenten im Franciacorta-Gebiet - ganz in der Nähe es Lage d'Iseo und südlich von Brescia - mit der Spumantisierung ihrer stillen Weine, sprich mit der zweiten Vergärung ihrer Weine auf der Flasche. Das ist kein Vergleich mit der über 300jährigen Geschichte des grossen Vorbilds Champagner. Es erstaunt daher nicht, geht erst ein kleiner Teil des Franciacorta in den Export.
Die Geschichte der Faccoli
Wie viele Bauern in den sechziger Jahren bauten auch die Faccoli-Brüder Lorenzo und Bortolo nur wenig Wein an. Daneben produzierten sie andere Landwirtschaftsprodukte. Erst gegen Anfang der 70er Jahre begannen sich die beiden Brüder auf den Wein zu konzentrieren. Zuerst lieferten sie ihn offen an grosse Kellereien. Dann begannen sie mit der eigenen Abfüllung und eigener Etikette. Ab Anfang der 80er Jahre stiegen sie in die Spumantisierung ihrer Grundweine ein. Sie tätigten dafür grosse Investitionen, was ihnen beinahe das Genick brach. Doch dann begann sich langsam der kommerzielle Erfolg einzustellen. Seit 2000 produzieren die Faccoli nur noch Franciacorta.
Warmherzige Familienmitglieder
So manchem Franciacorta-Produzent ist der Erfolg unterdessen etwas in den Kopf gestiegen. Nicht so bei den Faccoli. Selbst an ihrem sehr gut besuchten Stand an der Vinitaly finden sie immer ein freundliches Wort mit jenen, die sie schon kennen.