Französische Güteklassen für Wein
Die französischen Wein-Güteklassen sind recht übersichtlich
Die höchste Güteklasse für französischen Wein ist die Appellation d’origine contrôlée AOC. Bei diesen Weinen sind die geographische Lage, der Alkoholgehalt, die Rebsorten und die Weinbereitungsmethoden minutiös festgeschrieben. Meist dürfen für AOC-Weine nur zwei Traubensorten verwendet werden. Zum Ärger vieler Konusmentinnen und Konsumenten dürfen diese aber nirgends auf dem Etikett erscheinen. Eine Ausnahme gilt für das Elsass. Dort prangen die Rebsorten meist gut lesbar auf dem Etikett.
Ausnahme Bordeaux
Das Bordeaux kennt aus historischen Gründen zusätzlich ein eigenes Gütesystem. Seit 1855 - aus Anlass der damaligen Weltausstellung - wurden Spitzengüter auf der linken Uferseite der Gironde (auf der Seite von Bordeaux, in Richtung Meer geblickt) in 5 Klassen aufgeteilt.
- Premiers Crus: Château Lafite Rothschild (AOC Pauillac), Château Latour (AOC Pauillac), Château Mouton Rothschild (AOC Pauillac, erst seit 1973), Château Margaux (AOC Margaux) und Château Haut-Brion (AOC Péssac Léognan)
- Deuxièmes Crus: 14 verschiedene Châteaux
- Troisîèmes Crus: 14 verschiedene Châteaux
- Quatrièmes Crus: 10 verschiedene Châteaux
- Cinquièmes Crus: 18 verschiedene Châteaux
Die Einteilung in die verscheidenen Crus erfolgte damals aufgrund des Preises, die seinzeit vor allem britische Bordeaux-Llebhaber für die Weine bezahlten. Man ging davon aus, dass die Nachfrage auch etwas über die Qualität aussagt.
Unterschied zum Burgund
Die zweite grosse Weinregion in Frankreich ist das Burgund. Während im Bordeux-Gebiet die höchsten Crus-Einteilungen auf einzelne Weingüter beschränkt sind, ist dies im Burgund nicht so. Spitzenlagen heissen dort häufig "Clos". Doch diese Clos (meist mit Steinmäuerchen umrandete Lagen) können durchaus von mehreren Winzern bewirtschaftet werden. Gehört ein Clos einem einzigen Weingut wird in der Regel das Wort "Monopole" davor gesetzt.
VDQS – Vins délimités de qualité supérieure
VDQS-Weine sind Qualitätsweine. Auch hier sind Rebsorten und der Hektarertrag vorgeschrieben. Die Qualität der VDQS-Weine gilt als etwas tiefer als jene der AOC-Weine, wobei anzumerken ist, dass VDQS den meisten AOC-Weinen um nichts nachstehen.
Vin de Pay (Landwein)
Vin de Pays kommen aus einer klar bestimmten Gegend. Diese wird auf dem Etikett vermekrt, ebenso die verwendeten Traubensorten.
Vin de Table (Tafelwein)
Vin de Table ist die unterste Qualitätsstufe in Frankreich. Der Alkoholgehalt muss bei mindestens 8,5% liegen. Diese Weine dürfen mit Weinen aus ganz Frankreich verschnitten werden. Meist tragen sie einen Phantasienamen.