Diego Morra - Barolo-Produzent in Verduno
Weine, die Ihren Gaumen streicheln
Diego Morra zu erwischen, ist ziemlich schwierig. Er ist ständig auf Achse. Und wenn er nicht unerwegs ist, wandern seine Gedanken woanders hin, vermutlich zum nächsten Projekt. Seine Weine hingegen sind beständig, beständig gut - und vor allem: sie streicheln Ihren, ja genau: sie streicheln Ihren Gaumen!
Die Suche nach neuen Weinen hat sehr viel mit Zufall zu tun. Im Verlaufe eines Jahres lese ich mal über diesen und dann über jenen Produzenten und beschliesse im Frühjahr aufgrund der erstellten Liste, welche ich besuchen möchte. Diego Morra war der Letze auf der Liste. Aber ich wusste, seine Weine würden es mir antun. Klingt ziemlich esotherisch, ich weiss.
Weiche Barolo
Aber genau so war es: Seine Barolo gehören zu den weichsten, die ich je verkostet habe. Sein Dolcetto hat die typisch krachenden Tannine, die Frucht umschmeichelt aber die Gaumenpapillen. Und sein Pelaverga di Verduno, ein hellroter, in der Schweiz kaum zu findender Rotwein mit zart-pfeffrigen Noten - ein Gedicht.
Lange Traubenlieferant
Das Weingut Diego Morra gibt es in dritter Generation. Lange beschränkte sich die Familie Morra darauf, die Trauben einem Grossproduzenten abzuliefern. Das hat durchaus Vorteile: Nach der Ablieferung muss man sich nicht um das Keltern, Abfüllen und vor allem Vermarkten des Weins kümmern.
Vom Traubenlieferant zum Winzer
Doch die jüngste Generation wollte das dringend ändern. Und so kommt es, dass sie einen Teil der auf ihren 30 Hektar wachsenden Trauben selber keltert. Hinzu kommen weitere 20 Hektar Haselnüsse. Wenn Sie Gelegenheit haben, verkosten sie die leicht angerösteten Haselnüsse. Ein Gedicht - gleich wie die Weine von Diego Morra.
Ich habe den Pelaverga di Verduno, den preisgekrönten Nebbiolo und den ebenfalls preisgekrönten Barolo Zinzasco im Programm.