I Fabbri, Susanna Grassi, Chianti Classico, Toskana
Vom schweren Chianti zu zartesten Gewächsen
Das Weingut I Fabbri von Susanna Grassi liegt in Lamole, der höchstgelegenen Gemeinde im ganzen Chianti-Classico-Gebiet. Von hier kommen wegen der grossen Höhe die fein ziselierten Chianti-Weine her – ganz im Gegensatz zu jenen Chianti aus den südlichen Lagen bei Siena, die auf sandigen Böden gedeihen und daher vollmundiger wirken.
Der grosse Tag/Nacht-Temperaturunterschied in der Höhe von Lamole bewirkt, dass die Weine feiner, aber auch komplexer werden.
Aufgegebenes Weingut wird zu neuem Leben erweckt
Das Weingut I Fabbri gehört seit dem 16. Jahrhundert der Familie Grassi. Es trägt den Namen I Fabbri, da die Vorfahren von Susanna Grassi nicht nur Landwirte waren, sondern auch eine Schmiede im Dorf betrieben. In den 60er Jahren gab die Familie das Weingut auf und zog sich nach Ferrara zurück.
Wandel von wuchtigen zu zarten Chianti Classico
Susanna Grassi hingegen, gelernte Ökonomin und erfolgreich in der italienischen Modebranche, zog es um die Jahrtausendwende wieder zurück nach Lamole. Sie weckte den Betrieb zu neuem Leben und produzierte in den ersten Jahren sehr schwere und dunkle Chianti. Doch mit ihrem Entscheid, den Betrieb voll und ganz auf biologisch umzustellen, änderte sich auch der Charakter ihrer Weine. Statt dunkle Schwere und Süsse suchte sie den filigranen Ausdruck der Sangiovese-Traube, aus der alle Chianti gekeltert werden. Das ist ihr prima gelungen. Selbst ihr Riserva ist kein wuchtiger Kerl, sondern ein zarter Wein, der immer seine Zeit braucht, um sich zu öffnen.