Colli di Castelfranci, Irpinien
Colli di Castelfranci - die Bergwinzer des Taurasi aus Irpinien
Wer heute mit einem der Familienmitglieder des Weinguts Colli di Castelfranci redet, hört immer wieder die gleiche Aussage: "Unser Hof liegt so weit oben, wir produzieren deshalb beinahe Himmelsnektar." Natürlich ist das nicht so ernst gemeint. Die Priester und Klöster haben auch hier nicht mehr so viel zu bestellen. Aber, wer in der kalten Jahreszeit hier durch die Berge und Täler marschiert, glaubt eher, in Nordeuropa, denn in Süditalien zu sein. Der höchste Berg erreicht beinahe 1900 Meter.
Hier sind zahlreiche Rebsorten zu Hause, erwähnt seien die Falanghina, der Greco di Tufo, der Fiano di Avellino - alles Weissweinsorten - und dann bei den Rotweinen vor allem der Aglianico.
Schwierige Traube
Der Aglianico ist kein einfacher Zeitgenosse. Unsorgfältig behandelt ergibt er einen rusikalen Weinen mit aggressiven Taninen und einer unerbittlichen Säure. Um ihn zu zähmen, müssen die Winzerinnen und Winzer eine rigorose Auslese betreiben, um die noch grünen Trauben loszuwerden. Die meisten Produzenten setzen auf die Selektion des geeigneten Traubengutes. So auch das Weingut Colli di Castelfranci. Und auf den gekonnten Ausbau im Eichenfass. Das breche dem Aglianico seine Ecken und Kanten und hole das Beste aus ihm heraus, heisst es bei Colli di Castelfranci.
Anderes Rezept
Wir erinnern uns: Das nicht weit entfernte Weingut Antonio Caggiano setzt ebenfalls auf rigorose Selektion. Dort aber kühlt man das frisch eingebrachte Traubengut sofort herunter, damit es zu keinen unerwünschten Freisetzungen kommt.
Das schöne an den beiden Winzern: Wir können beide Stilrichtungen verkosten. Die eher weichen Aglianico-Weine von Antonio Caggiano, die eleganten, aber auch etwas charakteristischeren Aglianico-Weine von Colli di Castelfranci.
Unsere Weine von Colli di Castelfranci finden Sie hier: