Weingut Bercher, Riesling, Grauburgunder, Kaiserstuhl
Der erloschene Vulkan am Kaiserstuhl gibt den Bercher-Weinen Mineralität

Arne und Martin Bercher, die beiden Cousins, sind die 9. und 10. Bercher-Generation, die im malerischen Burkheim am Kaiserstuhl das Zepter führt. Der Grauburgunder ist im Prinzip das Aushängeschild des Weinguts Bercher, auch wenn die beiden Winzer es genau so schaffen, auch aus Riesling, Weissburgunder und selbst aus der aus Frankreich stammenden Chenin Blanc-Traube und der heimischen Scheurebe sowie dem Pinot Noir hervorragende Tropfen zu produzieren.
Wer ist der Beste am Oberrhein?
Badische und elsässische Winzer stehen immer etwas im Wettrennen miteinander. Das hat wohl damit zu tun, dass auf beiden Seiten des Rheins ähnliche Sorten angepflanzt werden. Heute ist es so, dass auf der badischen Seite die schlankeren Weissweine hergestellt werden als im Elsass. Das war natürlich nicht immer so, und ist es auch heute nicht überall. Lange Zeit liebten die Deutschen die restsüssen Weine. Die badischen Winzer beeilten sich nur zu gerne, diesen zweifelhaften Geschmack zu befriedigen. Doch sie sind gottlob in grosser Zahl davon abgekommen oder führen nur noch etwas verschämt eine solche Linie.

Das Weingut Bercher produziert selbstverständlich auch Rotweine. Hier dominiert der Pinot Noir, auch wenn andere internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot und die deutsche Sorte Lemberger ebenfalls zum Angebot gehören. Die meisten Weine werden reinsortig produziert. Den Unterschied machen die zahlreichen Lagen aus, die zum Weingut Bercher gehören. Dass der Kaiserstuhl ein erloschener Vulkan ist, riecht und schmeckt man in den Weinen. Ob rot oder weiss – in allen sind vulkanisch-mineralische Noten wahrnehmbar – ein Fest für Zunge und Gaumen.