Domaine Cosse Maisonneuve - Cahors
Vielgepriesenes Weingut Cosse Maisonneuve setzt voll auf Biodynamie

Biodynamische Weine haben es bei mir eher schwer. Viele dieser Repräsentanten warten mit zu vielen Fehltönen auf, was mir die Lust auf diese Weine vergällt.
Beim Weingut Cosse Maisonneuve aus dem Cahors ist das freilich ganz anders. 1999 erwarben der ehemalige Rugby-Spieler Mathieu Cosse und seine Partnerin Catherine Maisonneuve ein bestehendes Weingut. Ihr Ziel: die besten Weine im Cahors zu produzieren. Ob sie dieses grosse Ziel erreicht haben, ist zeitrangig. Fakt ist aber, sie gehören zu den Besten in der Region. Egal ob die Weinbibeln Guide Hachette oder Bettane&Dessauve - bei allen werden sie für ihre intensiv-fruchtigen Weinen gelobt. Und das schöne: Ihre Weine sind reintönig, trotz biodynamischer Produktion. Sie müssen nicht bei Fehlern darauf hinweisen, dass sie die Weine halt so machen, wie schon der Grossvater - was meist nicht vielversprechend ist, da damals das Wissen fehlte.
"Biodynamie verspricht bessere Weine"
Auch bei diesem Satz zucke ich häufig zusammen, denn meine Erfahrung ist: Biodynamisch produzierende Winzerinnen und Winzer arbeiten im Berg unendlich viel, gehen mit ihren Stöcken und Trauben äusserst sorgsam um, und verderben es sich dann im Keller, weil sie nicht begriffen haben, dass Wein ein Naturprodukt und damit äusserst anfällig auf Bakterien und Mikroben ist, die nichts anderes wollen, als sich auf den Wein zu stürzen, was diesen verdirbt. Oberste Maxime deshalb: Auch im Keller muss extrem sauber produziert werden, damit die Mikroben keine Chance haben. Und beim Schwefeln muss es halt mal etwas mehr sein als üblich.
Bei Mathieu und Catherine ist dieser Sermon unnötig. Sie wissen es. Und arbeiten sehr sauber, weshalb ihre biodynamisch produzierten Weine auch gut altern können. Wenn also Catherine sagt "biodynamische Weine versprechen bessere Weine", so stimmt das bei ihren Weinen durchaus.
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